Als Vespa GTS Fahrer wird man ja nicht unbedingt als Vespisti akzeptiert. Das ist wohl der Neid, weil wir schneller sind ;-)
Dennoch hab ich mich dazu entschlossen die 750 km ohne Autobahn nach Verona auf zwei Etappen aufzuteilen. War mir zu heikel, dass meinem ungeübten Sitzfleisch auf einmal anzutun.
Sowohl meine Übernachtung in Innsbruck, als auch in Verona habe ich mittels Couchsurfing schon ca. 2-3 Wochen vorher festgemacht. Danke an Theresa und Thomas, die meine erste CouchSurfing Erfahrung zum unvergesslichen Erlebnis gemacht haben. Ich gebe euch 5 von 5 Sternen und freue mich, wenn Ihr mal bei mir vorbeikommt ... auch wenn das ein wenig abseits der beliebten Weltmetropolen liegt.
Franco hat mir dann am Abend Verona gezeigt. Ich bin begeistert, was CouchSurfing ermöglicht. Zu den unterschiedlichen CouchSurfing Erlebnissen gehe ich aber auch am Ende der Reise nochmal ein.
Ich war vorher noch nie in Verona und da ich hier nicht noch einen Tag verbringe, habe ich mich auf Romeo und Julia konzentriert.
Das hier ist er also, der berühmte Balkon, auf dem Julia von Ihrem Romeo angeschmachtet wurde.
Oder war es doch eher der hier? Mich überkommt gerade die Romantik. Ach, schmacht, wie ist das doch schön.
Und jetzt, cut, die Realität.
Kameraschwenk zum echten Balkon, dem Schild gegenüber, wo wohl Romeo gewohnt hat und wieder zurück auf das Crowd Sourcing Grafitti - lol.
Und übeigens, das kostet inzwischen Eintritt. Aber der Rest der Stadt lohnt sich sehr.
Franco war ein klasse Gastgeber und aufgrund seiner sehr guten Englisch Kenntnisse klappte auch die Verständigung. Wir haben zusammen Witze gemacht und gelacht.
Und ab jetzt lege ich noch einen Schwierigkeitslevel zu. Ich habe gerade noch keine Ahnung wohin ich heute fahre und wo ich heute Abend unterkommen werde. bisher habe ich ja Vorlauf bei CouchSurfing gehabt und einen "Public Trip" eingestellt. Jetzt muss ich mir eine Stadt aussuchen und einen Host anschreiben ..... Suche, sehr kurzfristig, Host, für heute Abend! .... Ich bin gespannt ....
Während ich so meinen Host für heute suche und meinen Cafe schlürfe, wird der Barbesitzer neugierig. Ich frage ihn, ob er Englisch spricht, worauf er erwidert "Parlo solo Italiano" oder so ähnlich. Geht aber irgendwie trotzdem, mit Händen und Füßen. Sich mit Hilfe der Füße zu unterhalten, ist aber auch für Italiener neu :-)
Er wollte wissen, wohin ich denn fahre. Als ich antwortete: "Weiß noch nicht, lasse ich auf mich zukommen" veranlasste ihn das dazu, meine Route für die nachten 10 Tage auszuarbeiten und auf einem Zettel alles festzuhalten.
Die gingt dann bis runter nach Santa Maria di Leuca und er brauchte auch noch die Rückseite. Am Hacken der Welt.
Zum Abschied drückt er mir noch eine Flasche Wasser in die Hand :-) und ich mach mich schon mal in Richtung Süden auf.... Mal sehen ...
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